Taschenbuch
ca. 185 Seiten
Erweiterte Neuauflage, 2022
ISBN 978-3-944503-18-9
Erscheint im August 2022.
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Jan Gerber
Das letzte Gefecht
Die Linke im Kalten Krieg
Erweiterte Neuauflage
Durch den Fall der Mauer und den Untergang des Ostblocks geriet die außerparlamentarische Linke in eine der größten Krisen ihrer Geschichte. Das betraf auch Strömungen und Fraktionen, die dem »real existierenden Sozialismus« stets kritisch bis feindselig gegenübergestanden hatten. Bis weit ins sozialdemokratische Lager hinein waren Orientierungsschwierigkeiten zu beobachten.
Von dieser Krise hat sich die Linke auch heute, mehr als ein Vierteljahrhundert später, noch nicht erholt. Dafür spricht nicht nur ihr anhaltender organisatorischer Niedergang, sondern auch die programmatische Konfusion, von der viele ihrer Debatten geprägt sind. Wer etwas über die Ursachen dieser Krise erfahren will, muss sich sowohl mit dem Kalten Krieg als auch mit dem Nachleben der Begriffe Revolution, Antifaschismus und Antiimperialismus auseinandersetzen. Über diesen Umweg können zugleich andere Entwicklungen der Gegenwart besser verstanden werden: von der Debatte über den Postkolonialismus bis zur linken Äquidistanz im Ukrainekrieg.
Über den Autor
Jan Gerber ist Historiker und Politikwissenschaftler. Er ist Leitender wissenschaftlicher Mitarbeiter am Leibniz-Institut für jüdische Geschichte und Kultur – Simon Dubnow, wo er dem Forschungsressort »Politik« vorsteht. Er lebt in Halle.
Vom Autor außerdem erschienen (Auswahl):
Karl Marx in Paris. Die Entdeckung des Kommunismus, Piper, München 2018
Ein Prozess in Prag. Das Volk gegen Rudolf Slánský und Genossen, Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen/Bristol 2016; 2. durchgesehene Aufl. 2017
Nie wieder Deutschland? Die Linke im Zusammenbruch des »realen Sozialismus«, Ça ira-Verlag, Freiburg/Br. 2010
Verborgene Präsenzen. Gedächtnisgeschichte des Holocaust in der deutschsprachigen Arbeiter- und Gewerkschaftsbewegung, Hans-Böckler-Stiftung, Düsseldorf 2009
Als Herausgeber:
Die Untiefen des Postkolonialismus, Hallische Jahrbücher 1,
Edition Tiamat, Berlin 2021
Zusammen mit Philipp Graf und Anna Pollmann:
Geschichtsoptimismus und Katastrophenbewusstsein. Europa nach dem Holocaust, Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2022
Zusammen mit Anja Worm:
Michael Landmann: Das Israelpseudos der Pseudolinken (1971). Mit einem Vorwort von Henryk M. Broder, Ça ira-Verlag, Freiburg/Br. 2013
Curt Geyer, Walter Loeb u.a.: Fight for Freedom (1942–1948). Die Legende vom anderen Deutschland, Ça ira-Verlag, Freiburg/Br. 2009
Gemeinsam mit Joachim Bruhn:
Rote Armee Fiktion, Ça ira-Verlag, Freiburg/Br. 2007