Taschenbuch
172 Seiten
ISBN 978-3-944503-20-2
Bereits erschienen.
Clemens Schittko
Artaud ist tot
Gedichte
Unermüdlich sortiert Clemens Schittko den Müllhaufen der Sprache. Marx’ zu Tode zitiertes Bonmot, man müsse den Verhältnissen ihre eigene Melodie vorspielen, um sie zum Tanzen zu bringen – in Schittkos Gedichten fände es einmal seine Erfüllung. Im manischen Ordnen der Dinge wird ihre Ordnung brüchig, in der Entleerung der Phrasen und Begriffe – durch Wiederholung, Variation, Rhythmisierung – tritt ihre versteckte Bedeutung hervor.
Doch Schittkos Montage-Methode entstellt die Phrasenhaftigkeit der Welt nicht nur ideologiekritisch zur Kenntlichkeit, sondern setzt auch ihre unfreiwillige, groteske Komik frei.
Noch im Crescendo seiner Tiraden, ihrer Bernhardschen Übersteigerung, bereitet sich ein anarchisches Lachen vor, ein Lachen, das ausbrechen will.
»Clemens Schittko streckt der Welt den Mittelfinger entgegen.«
– Deutschlandfunk Kultur
Lesungen:
27.10.2022: Berlin, Belvedere am Kreuzberg
25.11.2022: Stuttgart, Kunstverein Oberwelt
7.12.2022: Berlin, Laidak
9.4.2023: Bremen, Die Friese
26.4.2023: Leipzig, Lyrikbuchhandlung zur Leipziger Buchmesse / Galerie KUB
11.5.2023: Berlin, Brecht-Haus Untergrund, Literaturforum im Brecht-Haus
Über den Autor
Geboren 1978 in Berlin (Ost). Ausgebildeter Gebäudereiniger und Verlagskaufmann. Arbeitete u.a. als Fensterputzer, Kirchwart, Gärtner, Empfangskraft, Lektor und Lagerarbeiter. Zahlreiche Veröffentlichungen als Lyriker. Er lebt in Berlin-Friedrichshain.