Clemens Schittko: Artaud ist tot (Buchcover)

Taschenbuch
172 Seiten
ISBN 978-3-944503-20-2

2. Auflage 2024

20,00 

Clemens Schittko

Artaud ist tot

Gedichte

Unermüdlich sortiert Clemens Schittko den Müllhaufen der Sprache. Marx’ zu Tode zitiertes Bonmot, man müsse den Verhältnissen ihre eigene Melodie vorspielen, um sie zum Tanzen zu bringen – in Schittkos Gedichten fände es einmal seine Erfüllung. Im manischen Ordnen der Dinge wird ihre Ordnung brüchig, in der Entleerung der Phrasen und Begriffe – durch Wiederholung, Variation, Rhythmisierung – tritt ihre versteckte Bedeutung hervor.
Doch Schittkos Montage-Methode entstellt die Phrasenhaftigkeit der Welt nicht nur ideologiekritisch zur Kenntlichkeit, sondern setzt auch ihre unfreiwillige, groteske Komik frei.
Noch im Crescendo seiner Tiraden, ihrer Bernhardschen Übersteigerung, bereitet sich ein anarchisches Lachen vor, ein Lachen, das ausbrechen will.

»Clemens Schittko streckt der Welt den Mittelfinger entgegen.«
– Deutschlandfunk Kultur

»In Clemens Schittkos Gedichten paart sich Wut mit Klassenbewusstsein und bittersüßer Ironie.«
– Frank Willmann

»Schittkos Nein zur Arbeit, zu der er das Schreiben von Gedichten offenbar nicht zählt, […] dürfte die traditionelle Linke irritieren, glaubt man in deren Reihen doch, Prekäre und Proletarier mit der Forderung nach ›guter Arbeit‹ für sich gewinnen zu können.«
– Jürgen Schneider, junge Welt

Über den Autor

Geboren 1978 in Berlin (Ost). Ausgebildeter Gebäudereiniger und Verlagskaufmann. Arbeitete u.a. als Fensterputzer, Kirchwart, Gärtner, Empfangskraft, Lektor und Lagerarbeiter. Zahlreiche Veröffentlichungen als Lyriker. Er lebt in Berlin-Friedrichshain.